Wie entsorge ich eine Milchpackung?
Die beschauliche Zeit der Milchflaschen und der direkten Lieferung und Abholung an der Haustür ist weitestgehend Geschichte. Bereits 1943 entwickelte der Chemiker Erik Wallenberg eine Verpackung, welche bestehend aus Karton und einer Kunststoffbeschichtung ideal zum Transport und der Lagerung von Milch geeignet war.
Die verwendeten Materialien haben sich im Laufe der Jahre nur geringfügig geändert. Der bei NordseeMilch verwendete Milchkarton besteht zu 75 % aus Karton und hat eine äußere und innere LDPE (Low-Density Polyethylen) – Beschichtung. Der zertifizierte Karton wird aus nachhaltigen, erneuerbaren Quellen bezogen. LDPE ist sehr weich und temperaturbeständig.
Das Wichtigste jedoch ist, das LDPE physiologisch unbedenklich ist und keinerlei Stoffe abgibt, welche im menschlichen Körper verstoffwechselt werden können. Diese Materialkombination sorgt für die Sauerstoff- und Lichtundurchlässigkeit um die Milch länger frisch zu halten. Der Schraubdeckel und der damit verbundene praktische Aspekt der Wiederverschließbarkeit hat einen großen Anteil am Erfolg der heutigen Milchverpackung. Der Deckel besteht aus einer Mischung aus HDPE (High Density Polyethylen) und LDPE.
Das Wichtigste zum „T-Cap“
Gemäß der Auflage der Einwegkunststoff-Richtlinie (EU Direktive 2019/904) müssen ab Mitte 2024 die Verschlusskappen mit dem Verpackungskörper festverbunden sein.
- Ziel ist es, die Verschlüsse zusammen mit den Behältern zu recyceln und die Vermüllung der Umwelt durch weggeworfene Verschlüsse zu vermeiden.
- NordseeMilch hat sich entschlossen, dieser Auflage weit vor der Deadline in 2 Jahren zu folgen. Als einer der Innovationsführer in der deutschen Molkereiindustrie wollen wir Flagge zeigen und mit der Umstellung unserer Tierwohl-Milch die konsequente Ausrichtung auf größtmögliche Nachhaltigkeit bei Produkt und Verpackung unterstreichen.
- Der neue Deckel bleibt zuverlässig mit der Verpackung verbunden und garantiert bestmögliches Recycling unserer Verpackungen. Das spart Wertstoffe und schützt das Klima.
- Es wird weniger Kunststoff eingesetzt, das spart wertvolle Ressourcen.
Vorreiter aus dem hohen Norden
Die Witzworter Genossenschaftsmeierei NordseeMilch eG bietet als erste Molkerei Deutschlands Getränkekartons mit festverbundenen Verschlusskappen an. Ab Juli 2022 werden alle Milchpackungen des Unternehmens mit den neuen Deckeln in den Markt eingeführt. Die Molkerei, die am Standort Witzwort aktuell rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, unterstreicht mit dieser frühen Umstellung die konsequente Ausrichtung auf größtmögliche Nachhaltigkeit bei Produkt und Verpackung. Gemäß der Auflage der Einwegkunststoff-Richtlinie (EU Direktive 2019/904) werden ab Mitte 2024 festverbundene Verschlusskappen für alle Getränkekartons und andere Einweggetränkeverpackungen verpflichtend, um das Recycling der gesamten Verpackung sicherzustellen und den Umweltschutz zu fördern.
Milchverpackung richtig entsorgen? So gehts!
Die Milchverpackung lässt sich mit wenigen Handgriffen platzsparend zusammenfalten. Einfach den Schraubverschluss kurz öffnen, die Packung links und rechts nach innen drücken und dann die ganze Verpackung flach zusammendrücken. Anschließend den Boden nach vorn falten und den Schraubverschluss wieder schließen. Er wird zusammen mit der Milchtüte in der gelben Tonne oder dem gelben Sack entsorgt, nicht über die Papiertonne oder im Restmüll.
Unter diesem Link finden Sie ein Video, welches den Kreislauf "Sammeln, Sortieren, Recycling" veranschaulicht erklärt.
Wertstofftonne als Recyclinggrundlage
Ein Milchkarton muss über die gelbe Wertstofftonne oder den gelben Sack entsorgt werden. Darüber hinaus ist es natürlich auch möglich diese an örtlichen Wertstoffhöfen abzugeben. Seit 1991 werden in Deutschland gebrauchte Getränkekartons recycelt und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt.